Die Kugelmühle

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Kugelmühle Berchtesgaden: Am Eingang in die Almbachklamm
Kugelmühle Berchtesgaden: Am Eingang in die Almbachklamm
Kugelmühle Marktschellenberg - heute noch zu bewundern am EIngang in die Almbachklamm
Kugelmühle Marktschellenberg – heute noch zu bewundern am EIngang in die Almbachklamm
Bayern Sehenswürdigkeiten: Das Schild informiert über die Besondersheit in Marktschellenberg
Die Kugelmühle Marktschellenberg am Untersberg
Kugelmühle Berchtesgaden: Hier siehst du die Entstehung der Kugeln
Kugelmühle Berchtesgaden: Hier siehst du die Entstehung der Kugeln
An der Kugelmühle Marktschellenberg kannst du die Steinkugeln kaufen
An der Kugelmühle Marktschellenberg kannst du die Steinkugeln kaufen

Kugelmühle Berchtesgaden

Am Eingang in die Almbachklamm ist heute noch die Kugelmühle Berchtesgaden. Die Wasserkraft des Almbachs ermöglicht die Herstellung von Kugeln, Marbeln oder Schussern – so heißen die runden aus Marmorstein geschliffenen Kugeln. Seit langer Zeit wurde mit Kugelmühlen dieses Spielzeug hergestellt. Früher gab es in Marktschellenberg rund 130 Kugelmühlen! Eine ist heute noch zu sehen. In diesem Beitrag erfährst du alles über die Kugelmühle – und wo du dir eine dieser schmucken Marmorkugeln bestellen kannst. Die Kugelmühle Berchtesgaden bei der Almbachklamm in Marktschellenberg ist die Letzte ihrer Art in Deutschland, die heute noch in Betrieb ist. In der Almbachklamm war das Handwerk der Untersberger Marmorkugelmühlen ein richtiger Industriezweig. Heute ist sie ein Exot und eine der beliebten Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten.

WISSENSWERT ÜBER DIE KUGELMÜHLE
Die Kugelmühlen von Berchtesgaden sind historische Mühlen, die am Ausgang der Almbachklamm in Marktschellenberg im Landkreis Berchtesgadener Land zu finden sind. Diese Mühlen wurden bereits im Jahr 1683 errichtet und gehören somit zu den ältesten Gewerbebetrieben in Bayern. Die Kugelmühlen waren einst sehr beliebt als Kinderspielzeug und wurden in alle Welt verschickt. Über Rotterdam und London wurden sie vor allem nach Ost- und Westindien exportiert. Die Segelschifffahrt nutzte sie gerne als Fracht, da sie sich durch ihr hohes Raumgewicht gut als Ballast eigneten. Die letzten Marmeln wurden von hier aus im Jahr 1921 nach London verschickt.

Früher gab es in der Umgebung von Berchtesgaden noch viele weitere Kugelmühlen, die vor allem von armen Bergbauern betrieben wurden. Heute wird die Kugelmühle vor allem als Attraktion betrieben. Die Kugelmühle wird vom Wasser des Almbachs angetrieben. Die unteren feststehenden Schleifsteine bestehen aus hartem Sandstein, während die oberen Drehscheiben aus Buchenholz gefertigt sind. Die Mahldauer der Kugeln variiert je nach Größe zwischen zwei und acht Tagen. Danach erfolgt noch der Feinschliff sowie eine Politur. Traditionell wird Untersberger Marmor verarbeitet.

Die Almbachklamm Kugelmühle

1683 wurde die erste Almbachklamm Kugelmühle errichtet. Die Kugeln waren sehr begehrt! Sie wurden aus dem Berchtesgadener Land in die ganze Welt exportiert. Bekannt ist, dass die Kugeln der Kugelmühle Berchtesgaden über Rotterdam und London bis nach Indien exportiert wurden. 1921 war dann Schluss mit dem Export der Marmorkugeln aus Berchtesgaden. In der Blütezeit standen alleine in der Almbachklamm 40 Kugelmühlen! Eine Einzige ist in der Almbachklamm übrig geblieben – zu Schauzwecken. Ähnlich ist es auch im benachbarten Salzburg, wo es rund um die Klamm weitere Kugelmühlen gab. Die Kugelmühle im Teufelsgraben ist dort die Einzige, die noch übrig ist und an bestimmten Terminen Schauvorführungen bietet.

Wie funktioniert die Kugelmühle?

Für die Herstellung der runden formschönen Marmorkugeln werden Marmorsteine gesucht. Bei der Almbachklamm in Berchtesgaden nutzt man den Untersberger Marmor aus der Umgebung. Dieser Marmor vom Untersberg wird zu quadratischen Brocken geschlagen. Die Marmorbrocken kommen dann in eine Art Mühlenstein. Mit der Wasserkraft und dem Schleifstein werden die Marmorbrocken im Laufe der Zeit immer runder. Bis zu zwei Wochen dauert es, bis die Kugelmühle eine schöne runde Marmorkugel hervorbringt. Kleinere Marmorkugeln sind auch schneller gerundet.

Wenn die Kugeln aus der Kugelmühle kommen, werden sie noch geschliffen. Der Glanz macht die Steinkugeln endgültig schön. Du kannst dir das alles in der Kugelmühle in Berchtesgaden anschauen. Wem die Kugeln gefallen, der kann sich auch eine Steinkugel kaufen und ein Stück Berchtesgadener Land mit heim nehmen. Vor dem Kassenhaus der Almbachklamm ist eine kleine Hütte, wo du dir verschiedene Steinkugeln kaufen kannst. Sie sind in bunten Farben und wunderbar poliert!

Almbachklamm Wanderung

Wenn du schon einmal in der Gegend bist und die Kugelmühle besucht hast, solltest du danach auch noch in die beliebte Klamm. Hinter der Kugelmühle beginnt der Klammsteig durch die Almbachklamm. Wenn du schon mal hier bist, solltest du diese Klammwanderung in Bayern unbedingt unternehmen:
–> die Almbachklamm Wanderung
–> beachte die Almbachklamm Öffnungszeiten
–> so kommst du hieher, alles über die Anfahrt

Die häufigsten Fragen

Was ist die Kugelmühle?

Die Kugelmühle im Berchtesgaden, am Eingang zur Almbachklamm gelegen, ist die letzte ihrer Art in Deutschland, die noch in Betrieb ist. Sie nutzt die Wasserkraft des Almbachs, um Marmorkugeln herzustellen, die früher als Kinderspielzeug beliebt waren.

Wie alt sind die Kugelmühle von Berchtesgaden?

Die Kugelmühle wurde bereits im Jahr 1683 errichtet und gehören somit zu den ältesten Gewerbebetrieben in Bayern.

Wie funktioniert die Kugelmühle?

Die Kugelmühle wird vom Wasser des Almbachs angetrieben. Marmorsteine werden in die Mühle gegeben und durch die Wasserkraft sowie den Schleifstein im Laufe der Zeit gerundet. Die Mahldauer variiert je nach Größe der Kugeln zwischen zwei und acht Tagen.

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