Theresienklause

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Die Theresienklause versperrt dem Wasser den Weg durch die Almbachklamm
Künstliche Staumauer: Die Theresienklause versperrt dem Wasser den Weg durch die Almbachklamm

Theresienklause Almbachklamm

Das obere Ende der Almbachklamm wird durch die Theresienklause markiert. Sie befindet sich knapp 3 Kilometer oberhalb der Kugelmühle, wo die Almbachklamm Wanderung üblicherweise beginnt. Die Klause ist eine künstliche Absperrung: Man brauchte sie früher für die Holztrift. Die Mauer verhindert, dass das Wasser frei abfließen kann. Durch die Klause zwischen den steilen Felswänden wird das Wasser vom Berg aufgestaut. Nach Bedarf kann es durch die Almbachklamm geschickt werden. Der Wasserschwall riß früher die Baumstämme, die bewusst mittels des Wassers durch die Klamm talwärts getrieben werden sollten.

Im Herbst kommt nur wenig Wasser durch die Theresienklause
Im Herbst kommt nur wenig Wasser durch die Klause

Warum gibt es die Theresienklause?

Die Theresienklause geht auf die Trift zurück. Früher wurde das Holz aus den Bergen durch die Klamm in Richtung Tal befördert. Das Wasser schwemmte die Holzstämme durch die schmale Schlucht. Damit sich die Holzstämme nicht verkeilten und in der Almbachklamm hängengeblieben sind, brauchte man einen ordentlichen Wasserschwall, der das Holz durch die Klamm trieb. Für diesen Wasserfall wurde das Wasser hinter der Mauer der Theresienklause gestaut. Mit dem Öffnen der Anlage schossen auf einen Satz 15.000 Liter durch die Klamm und rissen alles Holz mit, das die Arbeiter in die Almbachklamm geworfen hatten.

Holztrift bis 1964

Bei der Kugelmühle wurde das Holz mit Triftrechen aus dem Wasser gefischt. Man bauchte das Holz damals für das Salzsieden in Marktschellenberg und Berchtesgaden. Das Holz am Untersberg wird nach wie vor gebraucht. Statt des gefährlichen Transports durch die Klamm wird es aber auf LKWs verladen und über die Forstwege abtransportiert.

Infotafel bei der Theresienklause: 15.000 Liter konnten für die Holztrift gespeichert werden
15.000 Liter konnten für die Holztrift gespeichert werden

Warum heißt die Theresienklause so?

Die Mauer der Theresienklause wurde ursprünglich 1690 erbaut. So wie du sie heute sehen kannst, stammt die Sehenswürdigkeit aus der Bauphase von 1834 bis 1836. Du kannst sie heute noch bewundern, auch wenn sie nicht mehr für die Holztrift im Einsatz ist. Die Theresienklause wurde nach der Gemahlin König Ludwigs I. von Bayern getauft. 14 Meter hoch, 4 Meter breit und 17 Meter lang.

Wie kommt man zur Theresienklause?

Es gibt mehrere Wanderwege zur Theresienklause. Am beliebtesten ist wohl die Almbachklamm Wanderung von der Kugelmühle knapp 2 Stunden bis ans Ende der Klamm zur Klause. Ebenfalls sehr schön ist der Weg von Ettenberg hinunter zur Klause. Du kannst bei der schönen Kirche in Ettenberg starten oder einem der Weiler. Mein Tipp: Diese beiden Wegvarianten lassen sich herrlich zu einer Rundwanderung verbinden! Mehr dazu:

–> die Almbachklamm Wanderung

Von der Kugelmühle kommend, erreichst du kurz vor der Theresienklause das historische Trifthäusl
Von der Kugelmühle kommend, erreichst du kurz vor der Klause das historische Trifthäusl
Die schöne Kirche in Ettendorf liegt auf dem Rundweg durch die Klamm, die bei der Klause vorbeiführt
Die schöne Kirche in Ettendorf liegt auf dem Rundweg durch die Klamm, die bei der Klause vorbeiführt

Die Holztrift brauchte einen Klammsteig

Durch die Holztrift kam es übrigens zum Bau des Klammsteigs: Nachdem sich trotz des Wasserschwalls immer wieder Baumstämme in der Almbachklamm verkeilten, musste ein Steig angelegt werden. Schließlich musste man die verkeilten Bäume aus der Klamm holen. Daher wurden rund 500 Meter der Klamm erschlossen. Das örtliche Forstamt übernahm das in der Zeit von 1861 bis 1865. Der komplette Klammsteig bis zur Theresienklause wurde 1894 bewältigt: 250 Personen des 1. Ingolstädter Pionierbattaillons schufen den Weg. 4 Wochen wurde daran gearbeitet.

Es war also das Holz, das den Wandersteig durch die Klamm ursächlich entstehen lies. So war das übrigens auch in einigen anderen Klammen. Diese fallen mir dazu ein:

Theresienklause Berchtesgaden merken

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